Öl in den Adern und Technik im Blut

Zu Besuch bei der Ziesmann Baugeräte GmbH

Gebaut wird eigentlich immer – egal, ob ein neues Haus in der Straße nebenan oder der Sportplatz an der nächstgelegenen Schule. Was dabei nicht fehlen darf, sind Baumaschinen aller Art. Diese machen die Arbeit oftmals erst möglich. In der Region versorgt die Ziesmann Baugeräte GmbH die umliegenden Baustellen mit Baumaschinen und kümmert sich um deren Vermietung, Verkauf und Reparatur. Geht also auf der Baustelle mal ein Gerät kaputt, sind die Außendienstmonteure und -monteurinnen der Ziesmann Baugeräte GmbH sofort vor Ort. Außerdem haben die Kund:innen die Möglichkeit, Geräte zu mieten oder jederzeit eine neue Maschine zu kaufen. Egal ob Walzen oder Radlader, jedes Gerät wird von den Mitarbeiter:innen bis vor die Tür gebracht und kann nach einer Einweisung sofort in Betrieb genommen werden.

Mit Herz und Hand bei der Arbeit

 

Das vor 30 Jahren von Roland Ziesmann gegründete Unternehmen ist in Sachsen mit fünf Standorten vertreten. In den Niederlassungen in Torgau, Delitzsch, Eilenburg, Leipzig und Wurzen sind insgesamt rund 30 Mitarbeiter:innen beschäftigt. Als wir am Standort in Wurzen das Gelände des Unternehmens durch die Eingangstore betreten, stehen wir auch schon zwischen den großen Maschinen, die von Ausbilder Mathias Niemz und drei seiner Azubis gerade wieder auf Vordermann gebracht werden. Mathias Niemz gehört schon seit seinem Ausbildungsbeginn mit 16 Jahren zum Inventar des Unternehmens und ist nach vielen Jahren voller Erfahrung und Weiterbildung nun seit 2017 selbst Ausbilder und als Außendienstmonteur auf den Baustellen unterwegs. Wird er vom Kunden gerufen, fährt er natürlich nicht alleine auf die Baustelle. Er erzählt uns: „Ich nehme meine Azubis von Anfang an mit auf die Baustelle, um ihnen hautnah zu zeigen, was sie alles bei uns lernen können“. Das ist es auch, wodurch sich die Ziesmann Baugeräte GmbH auszeichnet – neue Kolleg:innen werden von Anfang an Teil des Teams und sofort integriert, sodass keine Alleingänge notwendig sind.

Das bestätigt uns auch Geschäftsführerin Carolin Ziesmann, die aus dem Gebäude nebenan zu uns stößt. Sie leitet das Unternehmen mit ihrem Vater Roland Ziesmann und ist dabei viel mehr als „nur die Tochter des Chefs“. Sie kümmert sich vor allem um die Verwaltung, den Vertrieb und das Personal. In den nächsten Jahren wird sie das Unternehmen eigenständig übernehmen, was nach über zehn Jahren Praxis im Doppelpack mit ihrem Vater Roland Ziesmann vermutlich keine allzu große Herausforderung wird. Ihre Herzensangelegenheit ist die Ausbildung des Nachwuchses und das Finden neuer Fachkräfte. Dafür kämpft sie mit Herz und Hand auf Ausbildungsmessen, in Berufsschulen oder am Tag der offenen Tür, um noch mehr junge Menschen für die Arbeit mit Baumaschinen zu begeistern. Ihr Wunsch ist es, auch mehr junge Frauen an den Maschinen zu begeistern und zu zeigen, dass diese Arbeit nicht nur durch Männerhände angepackt werden kann. Von ihrem Team wird Carolin Ziesmann auch oft als “Mutter Theresa” bezeichnet, wie sie uns lachend erzählt. Das Finden neuer Mitarbeiter:innen ist kein Selbstläufer und braucht viel Zeit und genau die nimmt sie sich und gibt allen Interessierten die Chance, die Branche und das Unternehmen kennenzulernen. Bei der Ziesmann Baugeräte GmbH wird niemand einfach so weggeschickt, solange nicht alle möglichen Optionen ausprobiert wurden. Für ihre Mitarbeiter:innen hat Carolin Ziesmann auch stets ein offenes Ohr, egal ob für Probleme bei der Arbeit oder auch privat.

 

Ganz nach dem Motto „Arbeitet gerne hier!“

Um eine Ausbildung im Unternehmen zu beginnen braucht es nicht die besten Noten oder den höchsten Schulabschluss, denn für Carolin Ziesmann ist die Einstellung eines jeden Einzelnen entscheidend: „Man sollte für Baumaschinen leben und bereit sein, dass es auch mal kalt, dreckig oder nass werden kann. Die perfekten Mitarbeiter:innen sind für mich einfach diejenigen, die gerne hier arbeiten und sich wohlfühlen“. Zur Zeit sind sieben Azubis im Unternehmen, die eine Ausbildung zum/zur Baumaschinenmechatroniker:in absolvieren. Die Übernahme klappt in den meisten Fällen. Der Nachwuchs ist stark umkämpft, das weiß die Geschäftsführerin nur zu gut. Die Ziesmann Baugeräte GmbH ist in der Region fast das einzige Unternehmen, das diese Ausbildung anbietet und ist gerade dabei, sich auf den Generationswechsel in den nächsten Jahren vorbereiten. Ausbilder Mathias Niemz ist es vor allem wichtig, keinen seiner Schützlinge auf der Reise zum Baumaschinenmechatroniker:in alleinzulassen und sie auch für die Prüfungen bestmöglich vorzubereiten. Dafür wird vor dem großen Tag  auch kurzerhand zum Schweißgerät gegriffen, um nochmal die Grundlagen zurück ins Gedächtnis zu holen. Neben der Theorie ist für die Ausbildung vor allem das Kennenlernen der verschiedenen Aufgaben entscheidend. Azubis wie Luca Becker, der gerade im dritten Lehrjahr ist, durchlaufen im Unternehmen sowohl alle Abteilungen als auch Niederlassungen, um möglichst viele und abwechslungsreiche Erfahrungen sammeln zu können. In dieser Zeit kann jede:r die eigenen Stärken herausfinden und wird anschließend dementsprechend eingesetzt. Dabei werden Wünsche wie Aufgabenbereiche oder Wunschniederlassungen gerne berücksichtigt. Im Landkreis Leipzig befindet sich zwar nur eine kleinere Niederlassung der Ziesmann Baugeräte GmbH, jedoch hat auch dieser Standort eine große Bedeutung für das Unternehmen. Dank der Nähe zur Stadt Leipzig steigt der Bedarf an Maschinen besonders auf den großen Baustellen stets und sichert die Arbeit im Unternehmen. Immer mehr junge Mitarbeiter:innen zieht es aus der Stadt in den Landkreis, wie auch Azubi Lucas Becker, der für seine Arbeit gerne raus aus dem Trubel ins Grüne fährt. Er ist vor allem vom familiären Verhältnis und den flachen Hierarchien im Unternehmen begeistert: „Man ist menschlich nicht weit von allen entfernt, auch nicht von Kolleg:innen aus höheren Positionen“. Nach einer kurzen Probearbeit hat er sich deshalb auch schnell dafür entschieden, seine Ausbildung im Unternehmen zu beginnen. Wer bereits tief im Arbeitsleben steckt, kann sich auch mit einer bereits abgeschlossenen Ausbildung als Mechaniker:in, Schlosser:in oder ähnlichen Bereichen bewerben. Neben der Bezahlung bietet die Ziesmann Baugeräte GmbH ihren Mitarbeiter:innen nicht nur einen Arbeitsplatz zum Wohlfühlen, sondern fördert das Miteinander auch bei unternehmenseigenen Betriebsfeiern, wie dem alljährlichen Oktoberfest. Die gute Zusammenarbeit im Team zahlt sich aus, sodass viele Mitarbeiter:innen bereits 20 Jahre im Unternehmen sind oder sogar nach dem Antritt ihrer Rente gelegentlich zum Arbeiten vorbeischauen. Hier packen alle gerne an!

 

Held:innen der Baustellen

Carolin Ziesmann weiß, die Baubranche ist herzlich und ehrlich, auf keinen Fall aber verdorben. Am Ende des Tages ist es für jede:n eine Belohnung, wenn alle Kund:innen ihre Maschinen zur richtigen Zeit am richtigen Ort haben, das bestätigt uns auch Ausbilder Mathias Niemz. Eine der Hauptaufgaben des Teams auf den Baustellen ist die Reparatur von defekten Maschinen. Wenn Kund:innen des Unternehmens anrufen und ein Problem mit einer Maschine haben, macht sich das Team auf den Weg zur Baustelle und schaut sich das Ganze genauer an. Auch an der Ziesmann GmbH ist die Digitalisierung dabei nicht spurlos vorbei gegangen. Wo früher noch der Werkzeugkasten bei der Ankunft auf der Baustelle als erstes ausgepackt wurde, ist es heute der Laptop, der an die Maschine angeschlossen wird. Ausbilder Mathias Niemz holt Azubi Leonard Czurlok aus der Werkstatt, um uns zu zeigen, wie das funktioniert. Mit mehreren Kabeln schließen sie den Laptop an eine kaputte Maschine an und starten die Fehleranalyse auf dem Gerät. Nach ein paar Minuten erscheint das erste Ergebnis auf dem Bildschirm: Die vermeintlich defekte Stelle ist gefunden. Doch auf die Technik ist nicht immer Verlass, wie uns Azubi Leonard Czurlok erklärt. Ihr eigenes Know How kann weiterhin unter Beweis gestellt werden und als Held:innen der Baustellen müssen sie die Probleme der Baumaschinen oft noch händisch lösen. Jan Dürwald stößt zu uns, um den Werkzeugkoffer für die anschließende Reparatur vorbeizubringen. Er ist sehr froh, sich mit 40 Jahren nochmal für einen beruflichen Neustart entschieden zu haben und nun etwas zu tun, bei dem er für seine Arbeit ein direktes Feedback bekommt. Am Ende des Tages weiß er genau, was er geleistet hat: „Ich finde es toll eine sinnvolle Arbeit machen zu können, bei der ich am Ende des Tages auch ein handfestes Ergebnis sehe und weiß, was ich gemacht habe. Für mich ist das perfekt“. Er hat bereits in seiner Ausbildung die Chance selbst Lösungen für Probleme an den Maschinen zu finden, wird aber stets durch seine Kolleg:innen bei Fragen unterstützt. Außerdem hat die Arbeit mit Baumaschinen einen netten Nebeneffekt, wie uns die Azubis lachend erzählen. In ein Fitnessstudio muss von ihnen keiner mehr, da sie ihre Trainingseinheiten bereits gratis auf der Baustelle bekommen. Die Abwechslung in der Werkstatt, auf der Baustelle und der Zusammenhalt sind es für sie, warum sie jeden Tag gerne zur Arbeit kommen und sich neuen Herausforderungen stellen. Auch wenn uns selbst zwar kein Öl in den Adern und Technik im Blut steckt, hat uns dieser Besuch gezeigt, wie erfüllend und motivierend die Arbeit mit Walzen und Elektrogeräten ist.  

Euer Interesse ist geweckt und ihr seid bereit für die Arbeit im Team und Tüfteln an Baumaschinen von A bis Z? Dann werdet selbst zu Held:innen der Baustellen und sendet eure Bewerbung an Carolin Ziesmann (bewerbung@ziesmann.de) oder meldet euch bei uns!

Ziesmann Baugeräte GmbH 

Hauptsitz: 

Gewerbering 14 

04860 Torgau 

Tel.: 03421 - 72490 

info@ziesmann.de

 

Instagram: @ziesmann.de

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