Eine klimaneutrale Zukunft - Dank technischer Gase?

Zu Besuch bei der CRYOTEC Anlagenbau GmbH

Nicht einmal eine halbe Stunde Zugfahrt entfernt von Leipzig liegt die Kreisstadt Wurzen, Ringelnatzstadt an der Mulde und der Heimatort der CRYOTEC Anlagenbau GmbH. Dieses Unternehmen, das sich als Spezialist für technische Gase der Planung und Fertigung hochkomplexer Anlagen verschrieben hat, ist das heutige Ziel unserer Reise. Auf dem Weg zu dem am Stadtrand liegenden Unternehmen, passieren wir verschlafene Gässchen, in denen sich bunt bemalte Schaufenster nebst historischen, gut erhaltenen Gebäuden zu einem malerischen Stadtbild vereinen. Den beschaulichen Stadtkern hinter uns lassend, staunen wir nicht schlecht, als sich vor uns nach nur wenigen Gehminuten ein hochmoderner Gebäudekomplex zeigt. Sofort springt uns eine Photovoltaikanlage ins Auge, die, wie uns später berichtet wird, mit 2200 Solarmodulen eine beeindruckende Größe hat und die angrenzende Fertigungshalle klein und unscheinbar aussehen lässt. Im daran angeschlossenen Bürokomplex werden wir von der fröhlich lächelnden Geschäftsführerin Corinne Ziege und ihrer Mitarbeiterin Pawan Khinda empfangen. Nach nur wenigen gewechselten Worten stehen wir bereits in der von außen so unscheinbar wirkenden Fertigungshalle und kommen aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Während Fertigungsleiter Rene Bräunlich gemeinsam mit dem Auszubildenen Jonas Junghans uns ihre aktuellen Projekte zeigen, schweifen unsere Blicke immer wieder zu den großen, modernen Deckenkränen. Diese bilden in ihrem strahlenden Blau einen interessanten Kontrast zu den auf dem Boden liegenden, in Silber funkelnden Bauteilen und den zwei Anlagen, die derzeit zusammengebaut werden. Alles in der großräumigen Halle funkelt, glänzt und ist derart penibel sortiert, dass wir den Eindruck bekommen, wir stünden in einem zu groß geratenen Metallbaukasten

Innovation zum Anfassen und ein Azubi der es Knacken lässt

Als wäre er ein alter Hase, schraubt Jonas Junghans an den mannshohen Skids (ein Fachbegriff für die modularen Anlagen, die später einmal die technischen Gase herstellen) herum und führt uns zielstrebig durch die verschiedenen Bereiche der Fertigung. Er zeigt uns die Lagerabteile für die verschiedenen Rohstoffe und Arbeitsbereiche, die je nach Metallart getrennt sind. Es wirkt als hätte er nie etwas anderes getan. Es fällt uns schwer zu glauben, dass er sich erst im ersten Jahr der Ausbildung zum Industriemechaniker mit dem Schwerpunkt Metallbau befindet. Zurück an der Anlage zieht Jonas Junghans mit Leichtigkeit die noch losen Flaschen, die Verbindungselemente zwischen zwei Rohren, fest und erklärt uns dabei, wie wichtig es ist, diese präzise fest zudrehen, um den Betrieb nicht durch zu locker oder zu fest verschraubte Rohre negativ zu beeinflussen. Eine Aufgabe, die von Fachleuten als “Knacken” bezeichnet wird, da man das Erreichen des richtigen Drucks durch ein Knacken hören kann. Fertigungsleiter Rene Bräunlich erzählt, dass in der Halle bis zu fünf Anlagen gleichzeitig zusammengesetzt werden können, was je Modul einzig für den Zusammenbau ca. vier bis sechs Wochen in Anspruch nimmt. Die Baupläne, die von den im angeschlossenen Bürogebäude sitzenden Ingenieur:innen CRYOTECs entworfen werden, stehen den Mitarbeitenden der Fertigung sowohl digital, selbstverständlich als 3D-Modell, sowie als Ausdruck zur Verfügung. Während wir noch rätseln, wo auf dem großen Papierstück oben und wo unten ist, legt Jonas Junghans seinen nagelneuen programmierbaren Drehmomentschlüssel beiseite und erklärt uns unter den wachsamen Augen Renes Bräunlichs mit Selbstverständlichkeit den Plan für die Anlage, die später einmal Gase verflüssigen sollen, um diese transportierbar und speicherbar zu machen. So kann beispielsweise Sauerstoff in Flaschen gefüllt und in Krankenhäuser gebracht werden, um sie dort für die Beatmung von Intensivpatienten verwenden zu können. Auch verflüssigtes Erdgas, LNG genannt, kann als nachhaltige Alternative zu Brennstoffen wie Diesel mit den Anlagen von CRYOTEC hergestellt werden.

Ein Unternehmen mit vielen Gesichtern und noch mehr Kompetenzen

Lediglich eine Tür weiter, befinden sich die Büros der Ingenieur:innen, Verfahrenstechniker:innen, Vertriebler:innen und anderen Mitarbeiter:innen die es ermöglichen, dass das Unternehmen CRYOTEC alle Schritte von Beratung, Planung, Verkauf über Entwicklung, Konstruktion, Fertigung bis Montage und Service der Anlagen in eigener Hand anbieten und ausführen kann. In seinem Büro wartet bereits Christoph Uhde auf uns und unsere Fragen. Er ist direkter Ausbilder und Ansprechpartner für die gewerblichen Berufe bei CRYOTEC und hat gemeinsam mit Rene Bräunlich Jonas Junghans unter seine Fittiche genommen. An seinem Schreibtisch sitzend, umgeben von Bauplänen und zahlreichen herumschwirrenden Zetteln, erklärt er uns was die Ausbildung bei CRYOTEC auszeichnet: „Ganz besonders und in meinen Augen hervorzuheben, ist die Möglichkeit, innerhalb des Hauses jeden Prozessschritt in der Fertigung unserer Anlagen miterleben und erklärt bekommen zu können.“ Von dem kleinen, familiären Team, welches kurze Wege und schnelle Absprachen auf Augenhöhe ermöglicht, kann jede:r profitieren. Und da ist es einerlei, ob man zum kaufmännischen oder technischen Bereich des Unternehmens gehört.

 

Pawan Khinda, die uns bereits von Beginn an mit ihrer Chefin Corinne Ziege begleitet, stimmt diesen Vorteilen entschieden zu. Sie hat bei CRYOTEC die Ausbildung zur Außenhandelskauffrau absolviert, wurde direkt übernommen und arbeitet nun im Vertriebinnendienst und als Marketingspezialistin. Zu ihren Aufgaben gehört das Social-Media-Management, das Erstellen von Materialien wie Imagebroschüren und Flyern, Marketingkampagnen der Vertrieb und einige Übersetzungsarbeiten, die innerhalb des Hauses anfallen, vor allem für die Kommunikation mit den internationalen Kund:innen aus Asien, Afrika, Australien. Mit Begeisterung spricht sie über ihre Aufgaben und kann ihren Stolz nicht verbergen, als sie berichtet, wie sie die Geschäftsführerin überreden konnte das Unternehmen auch über Plattformen wie LinkedIn und Instagram bekannt zu machen. Der Erfolg gibt ihr Recht: Mittlerweile treten künftige Kund:innen aus aller Welt über die Social-Media-Kanäle an CRYOTEC heran.

 

Eine Etage höher treffen wir Maik Wald. Er ist bei CRYOTEC für die Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik (kurz: EMSR) verantwortlich und zugleich Projektleiter. „Gemeinsam mit anderen Kolleg:innen kümmern wir uns um die Erstellung von Energiekonzepten für unsere Anlagen“, erzählt uns der 35-Jährige. Sein zweiter Aufgabenbereich ist die Projektleitung. Dazu gehört alles an Organisation und notwendigen Tätigkeiten, die es braucht, um ein Anlagenprojekt erfolgreich durchzuführen. Auf die Frage, wie ein normaler Arbeitstag für ihn aussieht, antwortet Maik Wald mit einem Lachen: „Sowas gibt es für mich nicht. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen, die sich aus meinem wirklich breitgefächerten Aufgabenfeld ergeben und die Arbeit abwechslungsreich machen.“ Auch ihm gefällt die enge Zusammenarbeit mit den Kolleg:innen und die kurzen Wege innerhalb des Hauses. Das ermöglicht, dass er am Ende eines Projekts die fertige Anlage mit eigenen Augen sehen kann und nicht nur auf dem Papier, wie in anderen Unternehmen.

Ein kurzer Blick zurück und ein langer Blick in eine klimaneutrale Zukunft mit CRYOTEC und Corinne Ziege

Unsere letzte Station ist das Büro von Geschäftsführerin Corinne Ziege. Die 47-Jährige ist seit vier Jahren der Kopf des 35 Mitarbeiter:innen starken Unternehmens und damit verantwortlich für den großen Bereich des Personalmanagements, die übergeordnete Organisation aller laufenden Projekte sowie die Weiterentwicklung der CRYOTEC Anlagenbau GmbH als Unternehmen. Nicht gerade wenige Aufgaben, die die studierte Geografin im Auge behalten muss. Sie selbst versteht sich als Allrounderin: Durch ihre jahrelange Erfahrung als Projektleiterin im Unternehmen ist sie mit vielen Prozessen und technischen Hintergründen, die für die Arbeit mit technischen Gasen und den entsprechenden Anlagen relevant sind, vertraut. Auf der anderen Seite fehlt ihr die Detailtiefe der verschiedenen spezifischen Fachabteilungen, was sie wiederum davor bewahrt, sich in endlosen Diskussionen zu verlieren. Egal ob Unternehmensgeschichte, Projektplanung oder technische Prozesse – Corinne Ziege kann uns zu allem eine umfangreiche Erklärung liefern. So erfahren wir, wie die Anlagen die Umgebungsluft auf -180 Grad herunterkühlen, damit diese im flüssigen Zustand in ihre einzelnen Gasbestandteile sortiert, getrennt und transportiert werden können. Eine zukunftsrelevante, nachhaltige Methode der Energiespeicherung, wie Corinne Ziege betont. Als einziges Unternehmen in Europa, welches Luftzerlegungsanlagen selbst plant und herstellt, kann CRYOTEC auf eine lange Historie zurückblicken, welche bis auf das Jahr 1880 zurück geht. Mit dieser langen Unternehmenstradition im Rücken ist es der heutigen Geschäftsführerin ein Anliegen zukunftsgewandt zu investieren: „Das ist auch ein Punkt, der mich besonders stolz macht: Wir als CRYOTEC können unseren Beitrag dazu leisten die Energiewende und die Klimaneutralität voranzubringen, in dem wir Anlagen bauen. Das ist definitiv ein Bereich mit Zukunft.“

Ein familiäres Unternehmen, mit flachen Hierarchien, allen Produktionsschritten innerhalb eines Hauses und modernster Technik, die mit innovativen Prozessen die Klimaneutralität voranbringt, klingt auch in deinen Ohren gut? Dann bewirb dich jetzt bei der CRYOTEC Anlagenbau GmbH oder klicke dich durch die Website bzw. Social-Media-Plattformen des Unternehmens!

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